Das Medizinrad
In der Visionssuche steht das Medizinrad für die Struktur und den Ablauf. Es unterstützt uns bei der Orientierung in der Wildnis und ist Wegweiser auf der Suche nach dem eigenen Selbst. Das Medizinrad definiert wo ich in meinem Leben stehe, es hilft bei der Klärung der Absicht und zeigt welcher Übergang gerade ansteht!
Seit jeher orientieren sich die Menschen am Stand der Sonne
Daraus entstanden sind Orientierungshilfen für den Alltag. Uhr oder Kompassrosetten sind eine gängige Form des Medizinrades wie wir es Heute verwenden. Das in einen Kreis eingebettete Kreuz, ist eine Darstellung aus früheren Zeiten.
Über die geographische Orientierung hinaus bildet das Medizinrad aber auch den allem innewohnenden Zyklus, einer nichtlinearen Bewegung die der Form eines Kreises oder einer Spirale folgt ab. Jahreszeiten, Tageszeiten oder Lebensalter können darauf abgebildet werden. Für uns als Menschen sind es unser Lebenszyklus, der uns von Geburt über Kindheit, Jugend, Erwachsen sein und Alter zu Tod und Wiedergeburt führt, der uns am meisten beschäftigt. Die Arbeit mit dem Medizinrad hilft uns das eigene Dasein zu reflektieren und zu verstehen, es lehrt uns das Leben in wiederkehrenden Zyklen zu sehen. Wir verlassen den starren linearen Weg der unseren Alltag dominiert und beginnen uns einzuordnen in den Kreislauf der Natur. In der Arbeit mit dem Medizinrad erleben wir ein Heim kommen und werden wieder zum Teil des größeren Ganzen das uns umgibt.
Den 4 Himmelsrichtungen sind je nach unserer kulturellen und persönlichen Entwicklung Attribute (Archetypen, Verhaltensmuster, Lebensabschnitte…) zugeordnet, aus ihnen entwickeln sich die 4 Schilde unseres Selbst. Kommt die zyklische Bewegung durch diese 4 Schilde ins Stocken kann die Energie des Lebens nicht mehr frei fließen. Einzelne Schilde verkümmern oder blähen sich auf. Die bei der Visionssuche erlebte Reflektion in der Natur, verbunden mit dem, an die 4 Richtungen angepassten rituellen Ablauf, bringt die Energie wieder in Fluss. Der Mensch steht wieder aufrecht und beweglich im Zentrum seines Selbst.