“Die Abwesenheit von irgendetwas das als falsch bezeichnet werden könnte legt nahe dass auch wir richtig sind…”
Visionssuche mit Jugendlichen:
Bei der Jugendvisionssuche steht der Übergang vom Jugendlichen zum jungen Erwachsenen im Mittelpunkt. Die Ablösung von den Eltern hat längst begonnen, trotzdem bestehen noch Abhängigkeiten. Die herausfordernde Zeit der Adoleszenz, Selbst undIdentitätsfindung, wer bin ich und in welchem Körper beschäftigen die jungen Erwachsenen. Das eigene, unabhängige Leben ist noch ein Traum, aber bereits greifbar, es beginnt sich zu Manifestieren.
Das Angebot der Jugendvisionssuche richtet sich an junge Menschen von 16 – 26 Jahren. Zu keiner Lebenszeit steht die Frage nach dem „Wer bin ich?“ so unmittelbar im Zentrum unseres Daseins wie in diesem Lebensabschnitt.
- „WER BIN ICH?“
- „WO KOMME ICH HER?“
- „WO GEHE ICH HIN?“
- „WARUM GIBT ES MICH ÜBERHAUPT?“
Abschied Aufbruch:
Die Vorbereitungszeit verbringen wir gemeinsam in der Basis, einem Camp, 4 Tage werden wir gemeinsam leben, kochen, singen, im Kreis sitzen, reden…
Wir unterhalten uns natürlich auch über alle Aspekte der Auszit (Fasten, Dunkelheit, Einsamkeit, Sicherheit, Ausrüstung, Ängste, Erwartungen, Orientierung…)
Schwellenzeit:
In der Schwellenzeit wirst du 3 Tage und 3 Nächte in der Natur verbringen. Du wirst alleine sein, du wirst fasten & du verbringst die Zeit unter freiem Himmel, wirst den Elementen der Natur ausgesetzt sein, geschützt nur durch eine Plane, einen Schlafsack und dem was du hat auf deinem Rücken mit hinaus tragen kannst. Durch das freiwillige Annehmen dieser 3 Herausforderungen und deinem Umgang mit diesen Richtlinien wirst du Antworten finden auf die Frage wer du bist!
Rückkehr:
Am Beginn der 3 Tägigen Integrationszeit gibt es ein Festessen. Danach erzählst du die Geschichte deiner Schwellenzeit. Durch das Erzählen und Gespiegelt werden wird sie lebendig. Obwohl Du nach nur 72 Stunden an den selben Ort zurückgekommen bist, wirst du nicht mehr der/die Selbe sein, fast unmerklich und mit Leichtigkeit bist du einen großen Schritt weiter in dein Leben hinein und damit in die Gemeinschaft der Erwachsenen gegangen! Die Frage nach dem „wo gehe ich hin?“ ist zum Weg, auf dem du bereits unterwegs bist, geworden!
Es gibt Dinge, ohne die sich junge Menschen im Leben nicht behaupten und entfalten können. Die Institution des Mentors gehört dazu. Für westliche Menschen ist der Jugendliche ein Mensch, der dem Leben wie ein unbeschriebenes Blatt gegenübertritt.
Für den Stammesmentor dagegen ist der Jugendliche ein Mensch, der alles Wissen, das er benötigt, schon besitzt. Er muss jedoch mit einem älteren erfahreneren Menschen zusammenarbeiten, um sich an dieses Wissen zu erinnern.
(aus Malidoma Somé, „Die Weisheit Afrikas“)